Tag 8 – 26.10.2016 –Tupelo, MS – Jackson, MS

Frühstück wird nicht als Inklusivleistung im Holiday Inn & Suites angeboten, man hätte im Restaurant gegen Aufpreis essen könne, da es aber am Abend schon schwer war mit glutenfrei, haben wir uns im Zimmer unser Müsli zubereitet. Kaffee und Tee stand zur Verfügung.

So waren wir wieder schnell fertig und unterwegs, als die ersten Sonnenstrahlen den Ort Tupelo in schönem goldenen Licht erstrahlen ließen.

Das Wetter war auf unserer Seite, es war in der Früh schon warm, das Blau des Himmels wurde von ein paar weißen malerischen Wolken durchbrochen.

Heute entschieden wir uns, den NTP nicht komplett zu fahren, sondern ein paar Abstecher durch die kleinen Orte Mississippis zu unternehmen.

Der erste Halt hieß Nettleton, MS – hier gibt es eine schöne Old Town und ein Piggly Wiggly. (Ich finde den Namen so lustig, es ist aber nur ein ganz normaler Supermarkt, der hier im Südosten oft vertreten ist.)

Habe mal gehört, der Ort Columbus soll schön sein, also lotse ich uns über kleine Straßen dorthin. Es ist auch ein recht schöner Ort, ein paar Antebellum-Häuser gibt es, aber nicht in dem Ausmaße, wie mir das irgendwer gesagt hatte. Na egal, eventuell hatte ich es auch falsch in Erinnerung, es war kein Umweg deswegen.

Der nächste Ort, den wir durchqueren, ist Crawford, MS.

Wir entdecken diese alten Gebäude hier, auf so was Morbides stehen wir ja und steigen erst mal aus für eine Fotosession.

Nach ca. 10 Minuten kommt ein älterer Mann auf uns zu und fragt natürlich das Übliche: „Where are you from?“
Wir: „From Germany“.
Er: „Oh, my favorite people“, das war eher ironisch gemeint.
Er blubberte was vom Krieg etc. Aber damit haben wir ja nichts zu tun.

Er wundert sich, dass wir in Crawford gelandet sind.

Er fragt dann, ob wir noch mehr alte verlassene Häuser sehen wollen, er würde uns noch einige im Ort zeigen wollen.
Grundsätzlich ja immer, wir besprechen uns kurz und fahren dann hinter ihm her. Aber erst machen wir noch ein Bild mit ihm vor den Häusern, die, wie er uns mitteilt, ihm gehören.

In diesem Ort wurde so viel verlassen, weil es die vielen Zuckerrohrfarmen in der Ecke hier nicht mehr gibt, daher mussten die Leute sich nach einer anderen Arbeit umsehen.

Dann folgen wir seinem Truck, es ist ein altes, verfallenes Haus, was er uns zeigen will, es steht allerdings komplett in den Büschen und schaut extrem verfallen aus. Drinnen ist alles zugemüllt.

Für kein Geld der Welt betrete ich dieses Haus. So viel Vertrauen haben wir weder zu dem Typen noch in die Substanz des Hauses.

Der Mann will aber, dass wir reingehen und uns ein altes Klavier ansehen, was dort drin steht. Er will, dass wir Fotos machen, wir benutzen eine Notlüge und sagen, dass unsere Kameras keinen Blitz haben und wir daher eh keine Bilder machen können.

Wir knipsen ein paar Bilder durch die Tür und wollen uns dann vom Acker machen, denn der Typ erzählt uns noch was von Gang-Aktivitäten und dass das Haus eine Meth-Küche war.

Kaum zu glauben – es ist eher ein verschlafenes Nest in the Middle of Nowhere. Aber Drogen sind leider oft ein Auswegsversuch, dem Elend zu entkommen.

Er will uns gerne noch ein Haus zeigen, das seiner Schwester gehört, ok, also folgen wir ihm noch mal.

Dieses Mal will er uns zum Glück nicht reinschicken, wir gehen ums Haus herum, sehen uns alles an. Der Mann erzählt uns so viel und will uns am liebsten noch mehr zeigen, aber wir müssen dann mal weiter.

Was für ein Typ!

Die Landschaft gefällt uns. Ich suche auf der Landkarte viele kleine Straßen aus und wir lassen uns einfach treiben, halten mal an oder mal nicht, wir sind zufrieden, hier zu sein.

Ab und zu fahren wir durch Orte, dann wieder durch Wälder oder landwirtschaftlich geprägte Natur. So langsam gehen die ganz dichten Laubwälder eher in Wälder über, in denen Zypressen stehen. So wie auch im Tombigbee National Forest.

Hier kommen wir mehr oder weniger zufällig vorbei und stoppen am Cypress Cove Boardwalk, wie toll, der erste Swamp. Leider hat es auch hier wenig geregnet, so dass das Wasser sehr niedrig steht.

Aber egal, wir finden das ganz wunderschön hier. Daher machen wir erst mal ein Picknick.

Das letzte Stück Etappe für heute wollen wir dann wieder auf den Natchez Trace Parkway fahren. Kurz vor Jackson gibt es einen Cypress Swamp.

Dort fahren wir gemütlich hin über den NTP, halten ab und zu an und genießen die Ruhe.

Außer uns sind wieder mal nicht viele Leute unterwegs.

Der Cypress Swamp ist leider auch hier fast wasserlos, zudem gibt es diese kleinen Stechfliegen. Nervig sind die.

Jetzt geht es nach Jackson, immer in Richtung Downtown, wir wollen zum Capitol.

Ein paar Straßen weiter steht das Old Capitol und ein War Memorial. Beides tolle Motive.

Der Tag ist mal wieder weit fortgeschritten. Als wir zum Hotel fahren, was in unmittelbarer Nähe zum Old Capitol und dem Colosseum liegt, wird es schon dunkel.

Im Colosseum findet in den nächsten Tagen eine Horse Show statt, das Hotel ist komplett ausgebucht mit texanischen Cowboys.

Zum Essen fahren wir noch zum Applebee’s und essen da sehr gut, dann kaufen wir noch bei Kroeger Lebensmittelvorräte ein.

Wetter: 51°F bis 82°F (10,5 bis 27,5°C) sonnig, ein paar Wölkchen
Sights: Natchez Trace Parkway, Jackson Capitol
Wanderungen: -
Abendessen: Applebee’s
Hotel: Hampton Inn & Suites - Jackson, MS
Bewertung: sehr gut ++++
Bemerkung: sehr gutes Hotel in Downtown
Hotel: 130,03 (inkl. Tax) $
Eintritte:  $
Abendessen: 30,09 $
Mittagessen:  $
Lebensmittel: 22,36 $
Sonstiges: 183,92 $
Sprit:  $

Gesamt: 366,40 $