Tag 18 – Forks, Washington- Port Angeles, Washington – 03.10.2011

Die ganze Nacht hörten wir schon den Regen, nun ja, wir waren Forks, da wäre man blauäugig, wenn man Sonne erwartete.
Nach dem Frühstück packten wir zusammen und fuhren zum Tanken. Wir überlegten, was wir denn am heutigen Tag machen wollten.
Es gibt im Olympic National Park so viele schöne Ziele, für alle reicht aber die Zeit nicht aus.

Natürlich hätten wir diese woanders abzwacken können, aber da war es ja auch überall so schön.
Da es auch noch regnete, mussten wir uns für eine Sache entscheiden, die nicht zwingend schönes Wetter benötigte.
Der Plan war ja: entweder Ozette Lake, Cape Alava, Shi Shi Beach oder Cape Flattery,
Für alles hatten wir nicht die Zeit.
Da es immer noch regnete, fuhren wir also erst mal den Highway 101 hoch und bogen dann auf den Highway 113 ab.

Bei Callam Bay entschieden wir uns, zum Cape Flattery zu fahren und dort zu entscheiden, ob wir zum Shi Shi Beach wandern wollten. Aus meinem Buch und auch aus dem USA-Forum wusste ich, dass es

1. eine 3-4 Stunden Tour ist, also für uns 5-6 Stunden.
2. man auf die Ebbe achten muss
3. dreckige Schuhe bekommt
4. man um spektakuläre Dinge zu sehen, man bis zum Point of Arches wandern muss

Wir gingen in den Supermarkt in Neah Bay , wo man Permits holen kann, und erkundigten uns dort noch einmal nach dem Weg zum Shi Shi Beach.

Das Wetter war im Übrigen ein bisschen besser geworden, aber es war immer noch unbeständig.
Die Indianerin bestätigte uns alle die genannten 4 Punkte und daher entschieden wir uns auf ihren Rat hin für die kürzere Wanderung zum Cape Flattery.
Wir fuhren also weiter bis zum Parkplatz vom Cape Flattery Trailhead. Der Weg ist insgesamt ca. 1,6 Meilen lang.
Es geht immer bergab, teilweise ist es auch sehr matschig, aber hier wurden Holzbrücken und Holzscheiben auf den Weg gelegt, damit man sicherer laufen kann. Für den Weg benötigt man auch das Permit für 10$.

Nach ca. 40 Minuten, weil wir immer wieder stehen geblieben sind, kamen wir am Cape an.
Und wer war schon da, das Paar aus Frankreich, das wir schon 3-mal getroffen hatten.
Wir redeten eine Weile und tauschten Email-Adressen aus.

Der erste Ausblick am Cape verschlägt einem schon mal den Atem.
Wow. Mit was für einer Gewalt das Wasser hier an die Felsen knallt. Es ist unglaublich schön hier.
Gut, dass wir hierher gekommen waren.
Wir warteten, bis die beiden aus Frankreich alle ihre Bilder von der äußersten Kante des Capes gemacht hatten, und dann waren wir dran.
Die beiden waren mal wieder auf der Flucht, weil sie noch woanders hinwollten, den Shi Shi Beach hatten sie aber wegen des unbeständigen Wetters auch ausgelassen.
Allerdings wurde es mit jeder Minuten schöner und wir hatten nach ca. 1,5 Stunden Aufenthalt am Cape fast einen blauen Himmel.
Das konnte ja keiner ahnen. Wenn wir noch mal wiederkommen, fahren wir auf jeden Fall zum Shi Shi Beach, da ist es auch am besten, man sucht sich in Neah Bay ein Hotel.

Wir brauchten insgesamt für den Weg mal wieder Stunden, aber da es unsere letzten Urlaubstage waren, sogen wir alles in uns auf und konnten uns kaum trennen.

Am Nachmittag fuhren wir dann zurück, wir hielten nochmal an der Küste in Crescent Bay an, fuhren dann aber zügig in Richtung Lake Crescent, wir wollten im Log Cabin Resort nach einem Zimmer fragen.
Kurz vor dem Resort stand ein Schild, dass es geschlossen hat. Bis Mitte September haben die nur geöffnet. So was Dummes. Also fuhren wir zur Lodge am Lake Crescent und schauten da mal vorbei.

Die Lodge liegt wunderbar direkt am See, sie ist etwas kleiner als die Lake Quinault Lodge, hat aber mehr Bungalows und Nebengebäude.
Das günstiges freie Zimmer hier sollte 179 $ kosten. Nein danke. Die für 140$ waren bereits alle weg, aber selbst die Bungalows für 179$ sahen nicht so toll aus, dass sie es wert gewesen wären.
Also fuhren wir nach Pot Angeles.
Der Wald hier um die Lode herum am Lake Crescent ist wieder mal traumhaft. Hier wollten wir den morgigen Tag verbringen.
Von dem her wäre ein Zimmer hier praktisch gewesen, aber das war es uns nicht wert.
Auf der Strecke nach Port Angels kurz vor Elwah gab es auch noch das Indian Motel, welches aber auch geschlossen hatte.

Also Port Angels.
Wir buchten uns im Port Angels Inn für die letzten 2 Nächte ein, nachdem wir auch aus dem Red Lion Inn rückwärts wieder rausgegangen sind, als wir den Zimmerpreise von 149+Tax gehört haben, dabei hatte man einen „nice Harbour View“, nun ja, der war aber gar nicht so „nice“. Eher schmuddelig und laut.

Im Port Angeles Inn hatten wir für 88,27 die Nacht ein ganz normales Motelzimmer inkl. Frühstück.
Wir haben ja nichts dagegen, ein bisschen stilvoll und teurerer zu wohnen, aber wenn man merkt, sie ziehen einem das Geld für nichts aus der Tasche, dann ist es Abzocke.
Am Abend fuhren wir noch ein allerletztes Mal zum Walmart und gingen bei einem Chinesen etwas essen.

Wetter: Forks/Port Angeles (herbstlich) morgens Nieselregen, mittags wolkig mit ein paar Auflockerungen ca. 15 Grad abends wolkig bis heiter und trocken
Sights: Cape Flattery
Wanderungen: Cape Flattery
Abendessen: China Restaurant, Port Angeles
Hotel: Port Angeles Inn- $88,27 – inkl Tax inkl Frühstück
Bewertung: mittel +-
Bemerkung: einfaches Motel im Ort