Tag 2 – LA – Lancaster – Mojave – Barstow – Oatman – Kingman - 25.04.2009

Wie zu erwarten, waren wir sehr, sehr früh wach, zumindest ich, S., ich habe wohl immer mehr mit dem Jetlag zu kämpfen als M.. Das frühe Wachwerden ist aber gar nicht so schlimm, denn wir wollten ja eh recht zeitig aus LA raus und in Richtung Mojave Desert fahren, um uns dort auf die Suche nach einem alten Flughafen bzw. Flugzeugfriedhof (Aircraft Graveyard) zu machen.

Nach dem Auschecken ging es dann auch schon los, die Straßen waren zum Glück frei, so dass wir recht zügig aus LA rauskamen und alsbald die Wüste erreichten.
So fuhren und fuhren wir über Palmdale, dann Lancaster, durch eine immer karger werdende Landschaft. Wir hatten ja gehofft, dass in Lancaster viele Poppy-Blüten (Mohn) blühen würden, allerdings haben wir keine einzige am Rand des Wegs gefunden, obwohl im Ort das Poppy Festival stattfand, wo haben die diese Blume bloß versteckt, zu deren Ehren sie sogar ein Festival machen, komisch???

Was man allerdings im Antelope Valley, California, sehr viel sieht, sind Schrottplätze, ich glaube, da hat jeder Zweite einen Schrottplatz, an einem dieser besagten Schrottplätze haben wir dann auch angehalten, das war schon mal ein erstes cooles Erlebnis.
Stellt euch vor, mitten in der Wüste, an einer Eisenbahnlinie, rechts und links der Straße nichts, nichts und nochmal nichts, dann mittendrin dieser Schrottplatz (junkyard), ein großer Zaun drum herum, Stille, nur der Wind lässt einige Autotüren klappern.
Wir steigen also aus, machen unsere Kameras bereit und hoffen, das ein oder andere coole Foto von den Autos schießen zu können.

Sobald wir den Schrottplatz betreten hatten, kam auch schon ein Typ auf uns zu, dem dieser wohl zu gehören schien, allerdings schien es so, als hätte er dort weder fließend Wasser noch anderen Luxus, er lebt dort in einem verkommenen Trailer und sah auch so aus, dreckige Kleidung, verfilzte Haare und ein Rauschebart.

Wir fragten aber ganz mutig, ob wir uns ein wenig umsehen und ein paar Bilder machen können, das bejahte er, allerdings machte er uns darauf aufmerksam, dass er seine Autos nicht in einem Automagazin oder Internet (ob er da wohl DSL hat?) wiederfinden wollte, da wären schon einige dagewesen, die Fotos gemacht haben. Wir versicherten ihm, dass wir die Fotos nur für private Zwecke benötigen und sahen uns also auf dem Schrottplatz um.
Er fragte uns noch, ob wir nicht ein Auto kaufen wollten, sie würden alle noch fahren. Wenn ihr die Bilder vom Schrottplatz seht, könnt ihr das sicher nicht glauben.
Vom alten Polizeiauto bis hin zum Schulbus – ein Genuss für unsere Kameras.

Die Fahrt ging weiter von Lancaster immer geradeaus durch die Wüste nach Mojave, das eigentliche Ziel des zweiten Tages. Irgendwo hier muss ein Flugzeugfriedhof sein, so stand es im Internet und war auch bei Google Earth zu sehen, wir haben auch den Flughafen gefunden, dort gab es ein Space Museum, auf das wir aber keine Lust hatten, also ein wenig “upset” fuhren wir weiter auf der 58 Richtung Barstow, und siehe da, am Rand des Weges fanden wir dann doch einen kleinen Flugzeugfriedhof, allerdings war dieser so abgezäunt, dass wir einen schlechten Blick hatten und nur wenige Bilder erhaschen konnten.
Den Weg nach Barstow machten wir über den Old Highway 58, den heutigen Hwy 466.

Genauso hatten wir uns das Cruisen vorgestellt, endlose Weiten in der Wüste, echt eine schöne Strecke. In Barstow, einem wenig spektakulären Ort, dafür, dass er mitten auf der Route 66 liegt, machten wir erst mal Mittagspause in der Barstow Station, lecker bei Panda Express.
Nach der Stärkung ging es weiter auf der Historic Route 66, nach Newberry Springs und Bagdad, dort gibt es noch Überreste vom Motel und der Tankstelle aus dem Film “Out of Rosenheim”, leider alles eingezäunt, aber ein paar gute Bilder konnten wir schießen. Auf der Straße steht hier alle paar Meilen das berühmte Route-66-Zeichen.

Auf dem Weg nach Kingman, unserem heutigen Übernachtungsziel, kamen wir noch an Oatman vorbei. Oatman ist ein kleiner Ort an der Route 66, der extrem überlaufen mit Touristen war, hauptsächlich Motoradfahrer und Wochenendausflügler, uns hat es nicht so gut gefallen dort, allerdings ist die Strecke über den Pass nach Kingman wirklich spektakulär. Leider ging der Tag da schon dem Ende zu und wir haben die Ortseinfahrt nach Kingman nur noch im Dunklen genossen. Unser Hotel war das Quality Inn in Kingman.

Wetter: sehr warm und sonnig
Sights: Schrottplatz bei Plamdale, Route 66
Wanderungen: -
Abendessen: ?
Hotel: Quality Inn Kingman, gutes Hotel an der Route 66
Bewertung: gut +++
Bemerkung: das Hotel war absolut ok, kein Luxus aber sauber