Tag 20 – 08.05.2012 – Laughlin – Route 66 – Primm

Wir haben im Aquarius Casino Hotel ganz gut geschlafen, wir hatten mal wieder laute Nachbarn, das war auf dieser Reise leider öfter der Fall. Frühstück gibt es in den Casinos nicht inklusive, man müsste dazu zum Buffet gehen, dazu hatten wir aber keine Lust.

Wir machten uns also ohne zu essen auf den Weg und fuhren erst mal zur Tankstelle mit angeschlossenem Starbucks und holten uns dort einen Muffin.

Unser heutiges Ziel war es, die Route 66 so lange wie wir Lust hatten, zu fahren.

Wir merkten schon an der Tankstelle, um 07:00 in der Früh, dass es ein heißer Tag werden würde. Es wehte wieder ein Wind, der war aber wärmer als am Tag zuvor.

Und wir wollten in die kalifornische Wüste.

Also begaben wir uns nach der Routine erst mal auf den Highway 163, der dann nach ca. 30 Kilometern auf den Highway 95 stößt. Hier befindet sich die Grenze zwischen Nevada und Kalifornien, wir fuhren den Highway 95 in südliche Richtung.

Dieser führte uns dann kurz vor der Interstate 40 wieder auf die Historic Route 66. Wir hielten im Ort Goffs an, um ein paar Bilder zu machen.

Dasselbe Bild wie so oft in den verlassenen Orten, alte Motels, alte Tankstellen und das meiste davon kaputt, entweder durch Vandalismus oder durch Feuer oder Stürme.

Zu unserer Freude findet man hier auf diesem Stück der alten Route 66 sehr oft das Route-66-Zeichen auf der Straße.

Wir brauchten mal eine Pinkelpause und hielten dazu bei Nahja’s Food and Garden mit einer Tankstelle, wo das Benzin $5,49 kostete. Gut, dass wir vollgetankt hatten.

In der Tankstelle war auch alles etwas teurer als normalerweise, und am Eingang lagen Zeitungen der Zeugen Jehova in allen Sprachen aus.

Komischer Laden, die Toilette durfte man auch nur benutzen, wenn man was kaufte,
also holte ich einen Mountain Drew, echt lecker, das Zeug.

Weiter ging es auf der Historic Route 66. Immer wieder gibt es ein paar verlassene Häuser oder Motels rechts und links der Straße.

Der nächste große Ort nach Goffs auf der Route 66 ist dann erst wieder Amboy, zwischen drin liegen 80 km Einsamkeit. Hier begegneten uns auf den 80 km maximal zwei Autos.

Kurz vor Amboy faszinierte uns noch dieses zum Kunstwerk gemachte alte kaputte Gebäude.

In Amboy steht das berühmte Roy’s Cafe (http://www.rt66roys.com/). Ein sehr gutes und berühmtes Fotomotiv an der Route 66.

Wir hielten uns hier eine Weile auf. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre, dann hätten wir uns auch noch den Amboy Crater näher ansehen können.

Nach dem Amboy Crater gab es eine Baustelle, die fast bis nach Ludlow ging. Es war etwas nervig, ca. 25 km hinter einem „Follow me car“ herzufahren. Vor allem wurde unser Auto ja wieder schmutzig.

Nachdem die Baustelle vorbei war, kommt noch ein kleiner Ort mit etlichen alten und verfallenen Häusern, eine Goldmine gibt es dort auch.

Wir wollten von einem alten Gebäude ein paar Bilder machen, wo gerade zwei Leute dabei waren den Schrott rauszuräumen. Wie das so in den USA ist, man kommt mit jedem ins Gespräch.

Der Mann erzählte uns, dass sie eine alte Goldmine wieder zum Laufen bringen wollen und das alte Gebäude als Storage benötigen.

Und natürlich hatte er Verwandtschaft in „good old Germany“.

Krass, dass es doch tatsächlich in der Ecke hier noch Gold gibt. Dann bin ich mal gespannt, wie sich das mit dem Ort hier so entwickelt, sollten sie noch mal einen großen Fund machen.

In Ludlow blieben wir nur kurz. Dort überlegten wir, ob wir noch mehr Route 66 sehen wollten, das Stück, was jetzt kam, waren wir schon mal im Jahr 2009 gefahren, es kommt noch das Bagdad Cafe und Newberry Springs. Aber wir hatten keine Lust mehr drauf, wir mussten ja am Ende des Tages wieder in die andere Richtung.

Also fuhren wir bei Ludlow auf die Interstate 40 bis zum Mojave National Preserve. Das war natürlich bei ca. 33 Grad nicht die beste Location, aber da wir nun schon mal hier waren, wollten wir es uns ansehen.

Es sollte dort Dünen geben.

Wir folgten also dem Schild Kelso Dunes, über eine Dirtraod gelangt man dorthin.

Auf dem Parkplatz angekommen, sahen wir, dass die Dünen noch ganz schön weit weg lagen. Bei der Hitze echt zu weit, um hineinzulaufen…
Ich mag ja Dünen sehr, aber das wäre Selbstmord gewesen, sich das heute anzutun.

Wir machten eine kurze Pause, wir waren irgendwie etwas schläfrig.

Dann ging es wieder los durch den Park auf der Kelso Chima Road.

An einem Abbruchhaus hielten wir noch mal kurz an.

Dann ging die Straße weiter, rechts und links etliche Joshua Trees, fast mehr als im Joshua Tree National Park. Wunderschön hier, aber hier muss man wohl eher im März hin oder im Winter, wenn es nicht so heiß ist.

Der Park endet im Prinzip an der Interstate 15, die wir in Richtung Norden fuhren, bis wir in Primm ankamen.

Das war heute unser Übernachtungsort, denn viele andere Möglichkeiten gibt es in der Ecke hier nicht, entweder noch Laughlin oder dann Las Vegas.

In Primm gibt es ein großes Fashion Outlet und 3 große Casino Hotels, wir entschieden uns für das Buffalo Bill’s.

Ein Hotel, das von außen aussieht wie ein Farmhaus.

Wir baten um ein ruhiges Nichtraucherzimmer, das bekamen wir dann auch.

Ein Zimmer, das das letzte auf dem Gang war im 14. Stockwerk. Es war ganz schön, groß und sehr sauber. Vor allem sehr günstig.

Wir machten uns etwas frisch und sind dann rüber zur Outlet Mall gelaufen. Ich benötigte einen neuen Kapuzenpulli, denn ich lasse meine älteren immer in den USA.

Also kurz rein in die Mall, zum Quicksilver, da wurde ich auch gleich fündig. Und dann auch wieder raus. Klamotteneinkaufen gehört nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Aber in der Mall war wirklich gar nichts los, so dass es erträglich war.

Wir liefen wieder rüber zum Hotel, gingen dort zum Denny’s und dann war der Tag auch schon wieder vorbei.

Ab ins Bett und unsere ca. wieder mal 500 Bilder von den Speicherkarten ziehen.

Wetter: Sonnig und sehr heiß, ca. 32 Grad
Sights: Route 66, Goffs, Cadiz Summit, Roys Café, Amboy, Kelso
Wanderungen: -
Abendessen: Denny's in Primm
Hotel: Buffalo Bill’s Resort Casino – $37,95 + $4,55 Tax – $42,50
Bewertung: sehr gut ++++
Bemerkung: