Tag 12 - Casper, WY – Custer, SD – 29.09.2010

Heute wird es wieder einmal Zeit, den Bundesstaat zu wechseln und wir folgten der zuvor geplanten Route von Casper-Evansville, WY, über Lost Springs, Edgemont, Hot Springs, Wind Cave NP bis zum Custer State Park.
Das Frühstück im Comfort Inn war ganz lecker, wir nahmen es aber mal wieder auf Grund von „zu voll“ im Frühstücksraum im Zimmer ein. Marios Fuß war heute sehr schmerzhaft, so dass wir keine großen Wanderungen planten.

Wir fuhren erst eine ganze Weile längs der Interstate 25, die wir aber kurz vor Douglas nutzen mussten, um dann auf den Hwy 20 in Richtung Norden abzubiegen. Wir wollten uns Lost Springs ansehen, eine Art Ghost Town. Die Strecke führte immer an der Bahnlinie entlang, bei Lost Springs muss man die Bahnlinie dann überqueren.

Das Interessante an Lost Springs ist, dass auf dem Schild steht, Lost Springs: Population 1.
Das sieht man natürlich nicht oft. Sonst ist der Ort ganz nett, es gibt sehr saubere Toiletten einen kleinen Spielplatz, eine Kirche/Gemeindehaus/Jail, ein Postoffice und einen Laden, es wohnt eine Familie dort, würde ich mal schätzen. Wir hielten uns eine Weile in Lost Springs auf und hofften darauf, noch einen Zug zu erwischen, den wir filmen konnten, was uns auch gelungen ist. Dass hier reger Zugverkehr ist, hatten wir in der Nacht schon zu hören bekommen.

Die weitere Fahrt auf dem Hwy 85 in Richtung Norden war sehr schön, wir mögen ja diese eintönige Gegend, auch hier liefen immer wieder Antilopen auf den Wiesen herum, sehr schön. Der Ort Lusk bot uns auch noch ein oder zwei schöne Fotomotive.
Der nächste Stopp fand dann in South Dakota in Edgemont an der Kreuzung zum Highway 18 statt. Wir mussten mal und hatten zudem Hunger, also gingen wir in eine Tankstelle mit Restaurant, da gingen wir aber rückwärts wieder raus, man darf wohl hier in SD in Tankstellen oder Restaurants rauchen, einfach eklig, wenn man das nicht mehr gewöhnt ist.

Wir verrichteten unsere nötige Pinkelpause aber trotzdem, denn es gab nichts Anderes.
Der nächste Ort auf der Reise war Hot Springs, was für ein wunderschönes Städtchen, dieses Hot Springs. Hier lässt es sich sicher gut leben. In dem Ort hatten sich ein paar reiche Leute niedergelassen und sich oberhalb des Flüsschens ein paar schöne Häuser erbaut. Der Stil der Häuser war anders als sonst in den USA.

Direkt nach dem Ort kam auch schon das zweite Ziel für heute, der Wind Cave NP, der dann direkt in den Custer State Park übergeht. Kurz nach dem Parkeingang sahen wir auch schon die ersten Büffel und extrem viele süße Präriedogs, die lustige Warnschreie abgaben, sobald man aus dem Auto steigt. Einige ließen sich aber trotzdem sehen und gaben 1a-Fotomotive ab.

Im Custer State Park mussten wir 12 $ Eintritt bezahlen, mit dem National Park Pass hat man hier keine Chance, aber 12 $ für 1 Woche, da kann man nicht meckern.

Der Custer State Park ist wirklich sehr schön, leider haben wir nicht so viele Buffalos gesehen, wie ich mir das vorgestellt hatte, dafür aber Esel.
Die Buffalos waren in einem speziellen Gelände hinter Zäunen, aber ein paar waren entwischt und liefen dann doch noch frei herum.
Die Esel sind wirklich sehr lustig, die kommen zu jedem Auto und wollen was zu essen haben und lecken mit großer Freude die toten Fliegen von der Scheibe und der Motorhaube.
Das Fahren von ein paar Gravelroads im Park bescherte uns leider nicht das erhoffte Wildlife, es war eventuell zu früh am Tag oder wir hatten einfach Pech.

So ging dann auch der Tag im Park allmählich dem Ende zu und wir hatten noch kein Zimmer. Im Custer State Park gibt es aber einige Cabins, da wollten wir nach einer fragen.
In der Legion Lake Lodge bekamen wir dann einen Sonderpreis und bezogen eine gemütliche Cabin, mitten im Wald, rundherum auch ein paar Büffel.
Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten und wegen der Tiere wirklich alles, auch das Essen, aus dem Auto genommen haben, machten wir uns noch mal auf eine letzte Wildlife-Entdeckungstour in den Park. Aber bis auf ein paar Büffel und ein paar Rehe sahen wir nichts. Wir waren aber jetzt auch schon verwöhnt, was das betrifft. Aber natürlich faszinierte uns jeder Büffel noch genauso wie am ersten Tag, vor allem, weil die hier wirklich nah an Campingplätzen und Cabins grasen. Aber wir wollten ja auch noch anderes Getier sehen.

Und tatsächlich sahen wir dann doch ein paar Ziegenböcke auf der Wiese einer Lodge, nicht wirklich wild, aber immerhin. Sie lieferten uns noch ein schönes Schauspiel, indem sie ein wenig kämpften.
Zurück in der Cabin, stellten wir uns den Wecker auf 6 Uhr und wollten am Morgen noch mal probieren Wildlife zu entdecken.

Wir schliefen schnell ein und schliefen tief und fest ….
Bis ca. 4 Uhr, ich hörte ein Geräusch, ein Trapsen, ein Knarzen am Häuschen, ich war hellwach.

Was war das wohl, wahrscheinlich ein Büffel oder anderes Getier, dass auf der Suche nach Futter ums das Haus schlich. Unheimlich, aber wir hatten ja die Türen und Fenster alle geschlossen. Also konnte nichts passieren.
Nach einer Weile Ruhe trat ein erneutes Geräusch auf, jetzt eher ein Knistern, ein Rascheln, und es hörte sich so an, als läuft was über das Haus, dann machte der Duschvorhang Geräusche. Und es hörte sich so an, als sei etwas in der Wanne. Mann, war das unheimlich, es hörte sich nicht nach einem großen Tier an, aber einen Waschbär oder ein Eichhörnchen wollte ich auch nicht im Bett haben.
Also musste ich Mario wecken, der im Bad nachguckte und die Tür zum Bad zugemacht hat, das Knistern hörte aber nicht auf, aber ich bin dann wohl irgendwann eingeschlafen.

Wetter: onne ca. 26 Grad
Sights: Custer State Park
Wanderungen: -
Abendessen: Legion Lake Restaurant
Hotel: Legion Lake Lodge, Custer 109$ inkl. Tax
Bewertung: gut +++
Bemerkung: Cabin mitten im Wald